Heilung per Duft: Alles rund um die Aromatherapie
Ätherische Öle können mehr, als für angenehme Düfte zu sorgen: Davon sind Menschen verschiedener Kulturen seit Jahrtausenden überzeugt. Unter den Naturheilverfahren belegt die Aromatherapie regelmäßig Spitzenplätze, wenn es um ihre Beliebtheit in der allgemeinen Bevölkerung geht. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach heilsamen Ölen: Experten erwarten, dass Anwender 2024 weltweit über acht Milliarden US-Dollar für aromatherapeutische Maßnahmen und Produkte ausgeben werden. Grund genug, um sich das Thema Aromatherapie einmal genauer anzuschauen.
Ursprünge der Aromatherapie
Dass die Pflanzen um sie herum ein großes therapeutisches Potenzial hatten, wussten die Bewohner Mesopotamiens und Vorderasiens schon vor 6000 Jahren – und sie gingen kreativ mit dem reichen botanischen Angebot um. Davon zeugen archäologische Funde, die auf die Verwendung der Wasserdampfdestillation zur Herstellung ätherischer Öle hinweisen.1,4 Für manche Wissenschaftler gilt die Aromatherapie daher als älteste noch heute angewandte medizinische Methode.5
Im frühen 20. Jahrhundert hauchte der französische Chemiker und Parfümeur René-Maurice Gattefossé der therapeutischen Nutzung ätherischer Öle neues Leben ein.1,5,6 Nachdem er bei einem Unfall in seinem Labor schwere Verbrennungen davontrug, behandelte er seine infizierten Wunden mangels wirksamer Alternativen mit Lavendelöl – und erlebte eine erstaunlich schnelle Heilung.5 Gattefossé widmete sich fortan dem neuentdeckten Potenzial der ätherischen Öle und gab der Aromatherapie mit seinem 1937 erschienenen, gleichnamigen Buch erstmals einen Namen.6
Ätherische Öle: Das Herzstück der Aromatherapie
Die Aromatherapie basiert auf der therapeutischen Anwendung von ätherischen Ölen, die aus Pflanzen gewonnen werden, und gilt daher als Teil der Pflanzenheilkunde.1 Die begehrten Vielstoffgemische entstehen in der Regel durch Wasserdampfdestillation von Pflanzenmaterialien wie Blüten, Blättern, Früchten und Wurzeln – aus der Schale von Zitrusfrüchten werden sie aber auch durch Kaltpressung gewonnen.1,4 Eine Vielzahl von Pflanzen haben sich als Basis der Aromatherapie etabliert, darunter insbesondere Lavendel, Eukalyptus, Pfefferminze, Rosmarin und Kamille.6
Was ist Aromatherapie – und wie wirkt sie?
Ob die Verwendung eines ätherischen Öls als Aromatherapie gilt, kommt darauf an, wie es eingesetzt wird – und wen man fragt.7 Heute definieren viele Experten die Aromatherapie als Einsatz ätherischer Öle mit dem Ziel, eine physiologische und pharmakologische Wirkung zu erreichen – egal, ob das Öl äußerlich über die Haut oder innerlich über das olfaktorische System oder die Schleimhäute aufgenommen wird.4,5,7 Andere Meinungen beschränken die Aromatherapie hingegen auf das Einatmen oder Inhalieren ätherischer Öle.7
In jedem Fall ist die Aromatherapie nicht mit einer reinen Dufttherapie gleichzusetzen.1,7,8 Ihr duales Wirkungspotenzial basiert auf zwei Mechanismen:
- Die olfaktorische Aufnahme des ätherischen Öls löst im limbischen System einen psychologischen Effekt aus. Der Patient verbindet mit dem Duft eine bestimmte Erinnerung, ein Gefühl oder eine Stimmung, oder er erwartet, dass der Duft eine solche in ihm auslösen sollte.2,8
- Die pharmakologischen Effekte der Aromatherapie entstehen, wenn Ölkomponenten über die Haut oder die Schleimhäute aufgenommen werden und über das vegetative Nervensystem sowie den Blutkreislauf auf den Organismus einwirken – etwa, indem sie die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin ankurbeln.1,5,8,9
Vereinzelt wird den ätherischen Ölen im Rahmen der Aromatherapie auch eine energetische oder spirituelle Wirkungsweise zugeschrieben.2 Für einen solchen Mechanismus existieren aber keine wissenschaftlichen Nachweise.
Schwierigkeiten bei der Erforschung ätherischer Öle
Die wissenschaftliche Erforschung ätherischer Öle in der Aromatherapie stößt auf ähnliche Schwierigkeiten, wie sie in der Phytotherapie bekannt sind, wo ebenfalls pflanzliche Substanzen eine zentrale Rolle spielen. Trotz zahlreicher Studien zu ätherischen Ölen komplizieren bestimmte Faktoren die wissenschaftliche Bewertung der gewonnenen Ergebnisse:
- Ätherische Öle sind Vielstoffgemische, deren Zusammensetzung von Charge zu Charge schwanken kann.8 Faktoren wie Subtyp der Pflanze, Standort, Erntezeitpunkt und Verarbeitungstechnik sorgen dafür, dass die Produkte kaum vergleichbar und die damit durchgeführten Studien kaum replizierbar sind.
- Auch die Anwendungsform ist oft kaum vergleichbar: Wird ein ätherisches Öl per Massage auf die Haut aufgebracht, so muss die durchgeführte Massage sehr detailliert dokumentiert werden, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.2
- Mögliche psychologische Auswirkungen der Aromatherapie sind hochsubjektiv, werden oft ausschließlich auf Grundlage von Selbsteinschätzungen der Probanden dokumentiert und können im Rahmen von Studien nur begrenzt verglichen werden.5
Viele der Studien, die sich mit der Aromatherapie beschäftigen, weisen methodische Mängel auf.9 So schränken lückenhafte Dokumentationen, sehr kurze Behandlungszeiträume und Fehler im Studiendesign eine Vergleichbarkeit und die Brauchbarkeit der gewonnenen Daten zum Wirksamkeitsnachweis stark ein. Häufig entfällt etwa die wichtige Überprüfung des intakten Geruchssinns jedes Probanden vor Studienbeginn.
In einer Studie zeigte Zitronenöl ähnlich gute Effekte wie Antidepressiva.
Einsatzgebiete der Aromatherapie: Eine evidenzbasierte Betrachtung
Die Aromatherapie wird im Kontext unzähliger Erkrankungen zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.2 Allerdings stehen für die Anwender meist weniger die Erkrankung selbst, als vielmehr ihre Symptome sowie unerwünschte Nebenwirkungen anderer Behandlungsansätze im Fokus. So erhoffen sie sich etwa Linderung von Schmerzen, Schlafstörungen, Übelkeit oder psychischen Auswirkungen wie Ängsten.
Im Einzelnen wird die Wirksamkeit der Aromatherapie bei bestimmten Indikationen wie folgt bewertet:
1. Depressionen und Ängste
In Studien, die die Wirkung von Zitronenöl und Antidepressiva verglichen, konnte das ätherische Öl ähnlich gute Behandlungserfolge erzielen.5 Die Aromatherapie per Massage zeigte zudem eine bessere Wirksamkeit als die Inhalation.9 Bei Frauen, die aufgrund einer anstehenden Brustbiopsie unter Ängsten litten, zeigte ein Inhalationsprodukt mit Lavendel und Sandelholz im Placebovergleich eine angstreduzierende Wirkung.10
2. Symptome bei Krebserkrankung
Die Wirksamkeit aromatherapeutischer Maßnahmen im onkologischen Bereich ist umstritten. Einzelne Literaturstudien verweisen auf eine entspannende und angstlösende Wirkung ätherischer Öle, insbesondere in Form von Massagen oder Geräten, die den Duft besonders nah an der Nase platzieren.5,11 Allerdings war diese Wirkung oft nur von kurzer Dauer.5 In anderen Untersuchungen konnte Lavendelöl in der Hospizpflege keine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkung erzielen.6 Ein Cochrane Review aus dem Jahr 2016 kam daher zu dem Ergebnis, dass von einer aromatherapeutischen Behandlung von Krebspatienten kein positiver Effekt zu erwarten ist.12 Eine aktuellere, 2023 veröffentlichte Studie der Charité Berlin untersuchte den Einfluss von spezifischen aromatherapeutischen Produkten auf die Nachsorge gynäkologischer Krebspatientinnen und konnte positive Wirkungen unter anderem für Lavendelöl und Pfefferminzöl nachweisen.8
3. Schmerzen
In verschiedenen Studien konnte eine schmerzlindernde Wirkung der Aromatherapie bei bestimmten Schmerztypen nachgewiesen werden – zum Beispiel für die Anwendung von Lavendelöl bei chronischen Rückenschmerzen und Nackenschmerzen und von Ingweröl bei chronischen Knieschmerzen.6 Auch gegen Menstruationsbeschwerden sowie Schmerzen nach einer Entbindung per Kaiserschnitt zeigten ätherische Öle eine nachweisbare Wirkung. Keine signifikante Wirksamkeit konnte hingegen bei chronischen Schmerzen älterer Patienten sowie bei Schmerzen unter der natürlichen Geburt beobachtet werden.
4. Fatigue
Eine übermäßige Ermüdung konnte bei verschiedenen Patientengruppen durch die Aromatherapie gelindert werden – so etwa durch Lavendelöl und Pfefferminzöl bei kardiologischen Patienten, Lavendelöl und Orangenöl bei Dialysepatienten oder eine Mischung aus verschiedenen Ölen bei Frauen nach einer COVID-19-Erkrankung.13,14,15
5. Weitere Anwendungsgebiete
Zuletzt konnten Wissenschaftler außerdem eine positive Wirkung der Aromatherapie bei weiteren Indikationen nachweisen – darunter Bergamotte und Lavendel bei Schlaganfallpatienten, Damaszener-Rose bei Verbrennungen und Zitrone gegen Nebenwirkungen bei Operationen.16,17,18
Stimmen aus der Praxis: Was sagen Experten zur Aromatherapie?
In einem 2022 veröffentlichten Positionspapier setzen sich zehn Experten, darunter Mediziner verschiedener Fachrichtungen sowie Chemiker, Pharmazeuten und Apotheker, für eine wissenschaftlich fundierte Anwendung ätherischer Öle im Rahmen der Aromatherapie ein.3 Darin bescheinigen sie der Aromatherapie eine nachgewiesene Wirksamkeit, ein geringes Nebenwirkungspotenzial und eine Eignung für alle Patientengruppen.
Auch die Hebamme und Aromatherapeutin Ingeborg Stadelmann spricht sich für den Einsatz aromatherapeutischer Anwendungen etwa in der Stillzeit aus, sofern dies von der frischgebackenen Mutter gewünscht wird.19 In Kamillen-, Melissen-, Rosen- oder Sandelholzöl sieht sie ein ruhestiftendes Unterstützungspotenzial.
Im Rahmen der Palliativpflege, insbesondere am Lebensende, können ätherische Öle, im Rahmen der Aromatherapie per Massage aufgetragen, ebenfalls hilfreich sein, so die Ergotherapeutin Margret Demleitner.20 Hier entfaltet die Aromatherapie zum einen eine schmerz- und übelkeitslindernde Wirkung, zum anderen kann sie emotional unterstützen.
Hinweise zur Anwendung aromatherapeutischer Verfahren
In Deutschland darf die Aromatherapie ausschließlich durch Ärzte, Heilpraktiker und Hebammen angeboten werden.1 Insbesondere bei akuten oder chronischen Krankheiten sollte sie immer in Rücksprache mit einem erfahrenen Experten erfolgen.
Bei leichten Beschwerden kann die Aromatherapie als ausschließliche Behandlungsmethode eingesetzt werden. Sie kann aber auch komplementär zu anderen Verfahren durchgeführt werden. Es besteht die Gefahr, dass Patienten konventionelle Therapien ablehnen und der Aromatherapie als „natürliche Alternative“ den Vorzug geben – dieses Thema sollten behandelnde Mediziner daher im Gespräch berücksichtigen.
Die korrekte Dosierung und Anwendung ätherischer Öle müssen unbedingt beachtet werden.5 Hautirritationen, Vergiftungen und andere Nebenwirkungen wurden bei manchen Ölen beobachtet – so können Bergamotte-, Zitronen- und Orangenöl die Lichtempfindlichkeit der Haut stark erhöhen.
Fazit
Dass die aus verschiedenen Pflanzenmaterialien gewonnenen ätherischen Öle bei bestimmten Anwendungen eine heilsame Wirkung entfalten können, ist wissenschaftlich belegt. Allerdings sorgt die Kombination aus schwankenden Zusammensetzungen der Öle, teilweise lückenhaft dokumentierten Therapieverfahren und subjektiv berichteten Wirkungen dafür, dass viele Studien zur Aromatherapie nur eingeschränkt reproduzierbar sind und für einen Wirksamkeitsnachweis nicht geeignet sind. Sofern aromatherapeutische Ansätze insbesondere bei akuten oder gar lebensbedrohlichen Erkrankungen ausschließlich komplementär und unter fachkundiger Anleitung eingesetzt werden, spricht bei korrekter Anwendung der ätherischen Öle aber in der Regel nichts gegen einen Versuch.
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Gut zu wissen
Fragen und Antworten
Aromatherapie wird für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt und kann mehrere Vorteile bieten, darunter die Förderung der Entspannung, die Verringerung von Stress und Angst, die Verbesserung der Schlafqualität, die Unterstützung der Schmerzlinderung und die Verbesserung der allgemeinen Stimmung. Einige Studien deuten darauf hin, dass bestimmte ätherische Öle antimikrobielle, antiinflammatorische und antioxidative Eigenschaften haben können, was sie zu nützlichen Hilfsmitteln in der Komplementärmedizin macht. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Aromatherapie eine Ergänzung zu traditionellen Behandlungsmethoden sein sollte und nicht als alleinige Behandlung für medizinische Zustände angesehen wird.
Obwohl Aromatherapie viele potenzielle Vorteile bietet, gibt es auch Sicherheitsaspekte, die beachtet werden müssen. Ätherische Öle sind hochkonzentriert und sollten in der Regel nicht unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden, da dies Hautreizungen oder allergische Reaktionen verursachen kann. Einige Öle können auch photosensitiv sein, was bedeutet, dass sie die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen können. Es ist außerdem wichtig, vor der Anwendung von ätherischen Ölen bei Schwangeren, Kindern oder Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen einen Arzt zu konsultieren. Die Qualität der Öle ist ebenfalls entscheidend; es wird empfohlen, reine, therapeutische Öle von vertrauenswürdigen Quellen zu verwenden, um die Wirksamkeit und Sicherheit zu maximieren.
Ätherische Öle finden zunehmend Einzug in die medizinische Praxis als Teil der integrativen Medizin. Sie werden verwendet, um das Wohlbefinden von Patienten zu fördern, Stress zu reduzieren und die Schlafqualität in klinischen Umgebungen zu verbessern. Einige Krankenhäuser bieten Aromatherapie als komplementäre Therapie zur Standardbehandlung an, um Patienten zu helfen, sich entspannter zu fühlen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass der Einsatz von Aromatherapie in der medizinischen Praxis von Fachpersonal überwacht wird, um Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten.