Grüne Apotheke: Die Rolle der Phytotherapie in der modernen Medizin
In Deutschland nehmen immer mehr Menschen ihre Gesundheit selbst in die Hand und wenden sich dabei vermehrt der Natur zu: Rund 70 Prozent haben bereits Erfahrungen mit Naturheilmitteln gemacht, besonders mit denen der Phytotherapie. Der Markt für Phytopharmaka boomt: 2020 gaben Patienten 1,4 Milliarden Euro für die pflanzlichen Helfer aus – 92 Prozent davon in Eigenregie. Doch was steckt hinter der Phytotherapie – und welche Rolle spielt sie in der modernen Medizin?
Was ist Phytotherapie?
Rein etymologisch setzt sich der Begriff Phytotherapie aus den griechischen Wörtern phyton (Pflanze) und therapeia (Pflege, Heilung) zusammen.4 Die Verwendung pflanzlicher Bestandteile zu therapeutischen Zwecken ist allerdings sehr viel älter als der Begriff, unter dem wir sie heute kennen. Eine einheitliche Definition des Begriffs Phytotherapie und verwandter Bezeichnungen wie Pflanzenheilkunde, Kräuterheilkunde oder Phytomedizin existiert nicht. In der Folge werden diese Begriffe oft synonym verwendet, wobei sich durchaus gewisse Tendenzen und Unterschiede erkennen lassen.
Während der französische Arzt Henri Leclerc schon 1913 von einer phytothérapie sprach, hielt der Begriff erst 1943 durch Rudolf Fritz Weiss Einzug in die deutsche Sprache.4 Heute definiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Phytotherapie sinngemäß als eine medizinische Disziplin, die die Verwendung von Pflanzen und ihren Bestandteilen zu präventiven oder heilenden Zwecken im Rahmen ihrer pharmakologischen Eigenschaften und Eignung erlaubt.3
Den zur Herstellung des Arzneimittels verwendeten Pflanzenteil nennt man Arzneidroge.5,6 Wo im Englischen häufig Begriffe wie phytomedicines oder phytopharmaceuticals fallen, bezeichnet man das fertige medizinische Produkt im Deutschen als Phytopharmakon oder pflanzliches Arzneimittel.7,8
Die Bedeutung von Vielstoffgemischen und Qualitätsstandards
Eine Reinsubstanz ist grundsätzlich kein Teil der Phytotherapie – egal, ob sie aus der Pflanze gewonnen oder im Labor synthetisiert wurde.7,9 Vielmehr basiert die Phytotherapie auf dem Potenzial des Vielstoffgemischs als Wirkstoff: Eine präventive oder heilende Wirkung wird hier also dem gesamten Pflanzenextrakt und dem biochemischen Zusammenspiel der Inhaltsstoffe zugeschrieben, nicht nur einem einzelnen Bestandteil davon.4 Auf Pflanzenebene sind hingegen sowohl Monopräparate als auch Kombinationen aus mehreren Extrakten möglich.
Die heutige Phytotherapie setzt auf Wirksamkeitsnachweise, die über eine traditionelle Verwendung und andere Erfahrungswerte hinausgehen – daher sprechen Experten mitunter von der rationalen Phytotherapie.5,7 Regulierte Zulassungsverfahren, hohe Ansprüche an die pharmazeutische Qualität und Wirksamkeits- sowie Unbedenklichkeitsprüfungen nach naturwissenschaftlichem Standard bilden ebenso einen Eckpfeiler der Phytotherapie wie das Selbstverständnis, die konventionelle Schulmedizin ergänzen, aber nicht ersetzen zu wollen.4 Üblicherweise wird die Phytotherapie daher zur Komplementär-, nicht aber zur Alternativmedizin hinzugerechnet.
Ursprünge der Phytotherapie: Von Hippokrates bis Sertürner
Im menschlichen Verständnis von Medizin und Heilung ist die Anwendung von Pflanzen zu Heilzwecken tief verwurzelt: Archäologische Studien legen nahe, dass unsere Vorfahren schon vor 60.000 Jahren das vielfältige Angebot der Pflanzenwelt für medizinische Verwendungen zu schätzen wussten.4,7,10,11 Die ältesten schriftlichen Überlieferungen solcher Praktiken stammen aus Mesopotamien und werden auf das dritte Jahrtausend v. Chr. datiert.
Im europäischen Kulturraum hat eine Reihe prominenter Namen aus Antike und Mittelalter, darunter Hippokrates und Avicenna, die heutige Pflanzenheilkunde nachhaltig geprägt.12 Pflanzen wie die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) und der Lavendel (Lavandula angustifolia) kamen etwa bei Unruhe und Nervenerkrankungen zum Einsatz.13
Vor der Pest, die mehrfach in Europa grassierte, versuchte sich die allgemeine Bevölkerung mit Rezepturen aus Liebstöckelwurzel, Salbeiblättern und altem Bier zu schützen.14 Als Vorreiterin der mittelalterlichen Klostermedizin gilt Hildegard von Bingen, auf deren Rezepten bis heute ein Zweig der Pflanzenheilkunde beruht.11 Mit der Erfindung des Buchdrucks wurde medizinisches Wissen erstmals für ein breiteres Publikum zugänglich.
Von der erfolgreichen Isolation von Wirkstoffen aus Pflanzen profitieren wir noch heute: So gelang es dem Apotheker Friedrich Sertürner im Jahr 1805 zum ersten Mal, Morphin aus Opium zu gewinnen.4 Auch die Acetylsalicylsäure ist ein Ergebnis dieses Meilensteins in der Geschichte der Chemie.15 Mit der Etablierung der synthetischen Arzneimittelentwicklung verloren Heilpflanzen und damit die Phytotherapie allerdings an Bedeutung.11
Herausforderungen in der Phytopharmaka-Forschung
Eine auf wissenschaftlichen Methoden basierende Wirksamkeitsprüfung von Phytopharmaka wird von Vertretern der Phytotherapie angestrebt und ist in der Regulatorik zur Zulassung pflanzlicher Arzneimittel vorgesehen. Allerdings zeigt sich hier ein Missverhältnis zwischen Wissenschaft und Patientenrealität: Im Rahmen einer Studie zur Anwendung der Phytotherapie bei oraler Mukositis, wie sie etwa als Nebenwirkung einer Chemo- oder Strahlentherapie auftreten kann, kamen Judith Buentzel et al. zu dem Schluss, dass die von Betroffenen am häufigsten eingesetzten Pflanzen nur zu einem Bruchteil entsprechend der Indikation wissenschaftlich untersucht worden sind.12
Selbst wenn wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit eines Phytopharmakons durchgeführt werden, kann das Vorliegen spezifischer Responderkriterien die Wirksamkeit grundsätzlich vielversprechender Arzneimittel relativieren [16]. Wie bei synthetischen Wirkstoffen auch können bei Phytopharmaka individuelle Voraussetzungen der Patienten dazu führen, dass manche besser, manche weniger gut auf das Präparat ansprechen.
Zu einer Vielzahl von Pflanzen, die in der Phytotherapie eingesetzt werden, wurden wissenschaftliche Studien bezüglich der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit verschiedener Präparate durchgeführt. Als Beschränkung gilt hier insbesondere die Tatsache, dass es sich beim Phytopharmakon um ein Vielstoffgemisch natürlichen Ursprungs handelt. Die genaue biochemische Zusammensetzung des geprüften Extrakts lässt sich also kaum feststellen, was die Vergleichbarkeit individueller Studien erschwert und ihre Aussagekraft im Hinblick auf allgemeine Empfehlungen abschwächt.10 Häufig werden zudem eine geringe Anzahl an Probanden, eine kurze Studiendauer oder methodische Defizite bemängelt. Diese Problematiken zeigen sich ebenfalls in der Erforschung ätherischer Öle, die für die Aromatherapie aus verschiedenen Pflanzenteilen extrahiert werden.
Effektivität der Phytotherapie: Einblick in ausgewählte Studien
Trotz dieser Herausforderungen, sind die in klinischen Studien gewonnenen Erkenntnisse zu Präparaten aus der Phytotherapie nicht völlig außer Acht zu lassen, sofern ihre Durchführung wissenschaftlichen Standards entspricht. Eine indikationsbezogene Wirksamkeit verschiedener Pflanzenextrakte über den Placeboeffekt hinaus konnte so nachgewiesen werden.
So konnte ein Extrakt der Tormentillwurzel (Potentilla erecta) bei Kindern die Dauer von Durchfällen verkürzen und bei gastrointestinalen Beschwerden im Rahmen von Colitis ulcerosa oder chronischer Gastroduodenitis Entzündungen reduzieren.11 Bei Dyspepsie zeigte ein Präparat aus Kümmel- und Pfefferminzöl eine im Placebovergleich sehr gute Wirksamkeit.4,17
Die Echte Kamille (Matricaria recutita) wurde vielfach und im Hinblick auf verschiedene Indikationen untersucht. Sie zeigte eine gute Wirksamkeit bei der Linderung der oralen Mukositis und erreichte eine nachweislich über den Placeboeffekt hinausgehende Wirksamkeit in einer Studie zur Therapie von Angststörungen.12,18
Jeder Wirkstoff, ob pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs, hat seine Daseinsberechtigung.
Die Phytotherapie aus Expertensicht
Auch wenn die traditionelle Pflanzenheilkunde als Vorläufer der modernen Phytotherapie seit der Entwicklung effizienter Methoden zur synthetischen Wirkstoffproduktion an Beachtung verloren hat, setzen dennoch zahlreiche Mediziner auf das heilende Potenzial der Pflanzen.
Für Dr. Siegfried Kasper, emeritierter Professor der Psychiatrie und ehemaliger Vorstand der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Universität Wien, hat jeder Wirkstoff, ob pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs, eine Daseinsberechtigung, sofern er ausreichend wissenschaftlich untersucht wurde.8 Seiner Erfahrung nach sind etwa Phytopharmaka auf Basis von Johanniskraut (Hypericum perforatum) gut für die Behandlung depressiver Patienten geeignet.
Gleichzeitig betont Kasper, dass auch die Phytotherapie kein Allheilmittel darstellt – etwa im Hinblick auf Betroffene, die neben Depressionen auch eine Angsterkrankung vorweisen: „Diese Patienten sprechen weniger gut auf Johanniskrautpräparate an.“
Im Kontext der medizinischen Versorgung als solche kommt der Phytotherapie ebenfalls eine zentrale Rolle zu, so Prof. Dr. Matthias Melzig vom Institut für Pharmazie der Freien Universität Berlin.19 Er sieht in den pflanzlichen Arzneimitteln eine Chance, der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken, indem vorrangig Phytopharmaka zum Einsatz kommen sollen. Präparate aus Thymian-, Salbei- oder Zimtöl stellen für Melzig geeignete Mittel dar, um bei unkomplizierten Infektionen auf Antibiotika verzichten zu können.
Medizinische Empfehlungen im Rahmen der S3-Leitlinien
Die Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) sind wichtige Wegweiser in der Patientenversorgung, indem sie auf wissenschaftlicher Evidenz basierende und im Expertenkonsens getroffene Empfehlungen aussprechen.5 Die Phytotherapie wird im Rahmen der regelmäßigen Überarbeitung der Leitlinien allmählich häufiger aufgegriffen; noch 2014 ging aber nur jede dritte S3-Leitlinie auf die Phytotherapie ein.
Die interdisziplinären Empfehlungen bezüglich des Einsatzes von Phytopharmaka können dabei sowohl positiv als auch negativ ausfallen. So spricht die AWMF eine starke Empfehlung für den Einsatz von Pfefferminzöl beim Reizdarmsyndrom sowie für den Verzicht auf phytotherapeutische Arzneimittel bei der atopischen Dermatitis aus.20,21
Offene Empfehlungen erlauben es, die Verwendung von Phytopharmaka im Einzelfall abzuwägen. Dies trifft etwa auf die Misteltherapie beim Magenkarzinom, Johanniskrautpräparate bei leichten depressiven Episoden und Indische Flohsamen (Plantago ovata) bei Colitis ulcerosa sowie Mannose, Bärentraubenblätter (Arctostaphylos uva-ursi) und Kapuzinerkressekraut (Tropaeolum majus) bei häufig rezidivierender Zystitis der Frau zu.22,23,24,25 Entscheidungen hinsichtlich der Wahl einer geeigneten Therapie obliegen aber immer dem behandelnden Arzt.
Die Rolle der Phytotherapie in der integrativen Medizin
Für Mediziner ist eine solide Wissensgrundlage zu komplementärmedizinischen Therapieverfahren wie der Phytotherapie essenziell – so die Handlungsempfehlung der AWMF.24 Im Vordergrund steht dabei das Argument, dass ein nachweislich hoher Anteil an Patienten sich für solche Behandlungsoptionen interessiert, sich über sie informiert und sie womöglich in Eigenregie einsetzt. Dieser Offenheit gegenüber den als natürlicher empfundenen Phytopharmaka sollte ebenso offen und flexibel begegnet werden, um eine womöglich nachteilige Doppelbehandlung des Patienten zu verhindern.
Manch ein Patient ist zudem empfänglicher für das therapeutische Potenzial eines Wirkstoffs, wenn er es als schonender empfindet.7 Mit dem pflanzlichen Ursprung des Phytopharmakons verbindet er dann etwa eine bessere Verträglichkeit – und das kann die Adhärenz erheblich verbessern.
Richtlinien für Therapeuten und Patienten
„Pflanzlich“ heißt nicht automatisch „unbedenklich“ – auch wenn Patienten oft davon ausgehen, dass ein Phytopharmakon keine Nebenwirkungen oder gar Gefahren zur Folge haben kann.3 Es sollten immer klinisch geprüfte Präparate eingesetzt werden, betont Dr. Siegfried Kasper.8
Auch unerwünschte Interaktionen zwischen verschiedenen Arzneimitteln – ob pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs – müssen sorgfältig überprüft werden.3,4 Auf eine geeignete Dosierung ist ebenfalls zu achten – gerade bei den vermeintlich harmlosen pflanzlichen Wirkstoffen behandeln sich Patienten oft getreu dem Motto „viel hilft viel“ selbst. Im Hinblick auf Wechselwirkungen und Nebenwirkungen sind Kinder, ältere Patienten sowie Vorerkrankte und Allergiker besonders gefährdet.
Dass sich die Phytotherapie als Ergänzung zur konventionellen Medizin versteht, sie aber nicht grundsätzlich oder gar vollständig ersetzen kann oder möchte, spiegelt sich in den besonders typischen Anwendungsbereichen wider. So kommen Phytopharmaka durchaus bei leichten bis mittleren, oft auch chronischen Erkrankungen zum Einsatz. Einen Platz in der Akut- und Notfallmedizin beansprucht die Phytotherapie hingegen nicht.4,7
Zusammenfassung
Die Phytotherapie steht mit verwandten Begriffen wie der Pflanzenheilkunde, der Phytomedizin und den pflanzlichen Arzneimitteln in Konkurrenz, sodass die Grenzen sowohl für Patienten als auch für Experten leicht verschwimmen können. Tatsächlich handelt es sich aber um eine naturorientierte medizinische Disziplin, die auf wissenschaftlich etablierten Qualitäts- und Wirksamkeitsnachweisen basiert und sich nicht als Alternative, sondern vielmehr als Ergänzung zur konventionellen Medizin versteht. Bei leichten bis mittleren Beschwerden stehen für zahlreiche Indikationen zumindest kleinere Studien zur Verfügung, sodass der Einsatz von Phytopharmaka im Einzelfall erwogen werden oder im Rahmen der S3-Leitlinien der AWMF sogar empfohlen sein kann.
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- Wiesenauer M. PhytoPraxis. 7. Auflage. Springer; 2018.
Gut zu wissen
Fragen und Antworten
Nein, zwischen der Phytotherapie und der Homöopathie bestehen einige wichtige Unterschiede. Während die Phytotherapie hochkonzentrierte Pflanzenextrakte auf Grundlage wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweise verwendet, basiert die Homöopathie auf einer starken Verdünnung natürlicher Substanzen, für die bisher keine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirksamkeit festgestellt werden konnte.1
Quellen:
- Kastner U, Kubelka W. Kapitel 15.1: Phytotherapie. In: Frass M, Krenner L, Hrsg. Integrative Medizin: Evidenzbasierte komplementärmedizinische Methoden. Springer; 2019:255-62.
Die Kosten für pflanzliche Arzneimittel werden üblicherweise nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.1 In der Regel müssen Patienten die Phytopharmaka also selbst bezahlen. Ausnahmen sind die Kosten für einige wenige Präparate bei bestimmten Indikationen, zum Beispiel Flohsamenschalen bei bestimmten Darmerkrankungen, sowie Verordnungen für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr mit Entwicklungsstörungen. Manche Johanniskrautpräparate unterliegen außerdem der Verschreibungspflicht, sodass die Kosten von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden können.
Quellen:
- Wiesenauer M. PhytoPraxis. 7. Auflage. Springer; 2018.