

Die Forschung zur Langlebigkeit boomt – doch wer steckt hinter dem Trend? Von millionenschweren Biohackern über renommierte Wissenschaftler bis hin zu einflussreichen Podcastern: Diese vier Persönlichkeiten haben sich der Mission verschrieben, das Altern zu verlangsamen – mit teils spektakulären Methoden. Was steckt wirklich hinter ihren Strategien? Und was sagt die Wissenschaft dazu?
Von Bluttransfusionen bis Gen-Therapien: Longevity-Pioniere wie Bryan Johnson testen extreme Methoden, um das Altern zu verlangsamen. Foto: Bryan Johnson
Noch nie zuvor wurden Menschen im Durchschnitt so alt wie heute. Doch eine entscheidende Frage bleibt: Wie viele dieser Jahre verbringen wir wirklich gesund? Genau hier setzt die Longevity-Bewegung an. Ihr Ziel ist nicht nur, das Leben zu verlängern, sondern auch die Gesundheitsspanne – also die Zeit, in der wir ohne schwere Krankheiten oder körperliche Einschränkungen leben – zu maximieren.1
Dabei spielt die Genetik nur eine untergeordnete Rolle: Nur etwa 25 Prozent unseres Alterns sind genetisch vorbestimmt.2 Die restlichen 75 Prozent werden durch unseren Lebensstil, unsere Ernährung und unsere Umwelt beeinflusst. Genau dieses Potenzial wollen die Longevity-Pioniere bestmöglich ausschöpfen.
Hinter der Bewegung stehen ganz unterschiedliche Akteure: Tech-Millionäre, die mit ihrem eigenen Körper experimentieren, Wissenschaftler, die auf der Suche nach biologischen Schlüsseln des Alterns sind, und Ärzte, die Prävention und moderne Medizin neu denken wollen. Ihre Methoden reichen von bewährten Ansätzen wie gesunder Ernährung, Sport und Intervallfasten bis hin zu umstrittenen Experimenten mit Bluttransfusionen, genetischen Eingriffen und Medikamenten, deren Langzeitwirkung unklar ist.
Doch welche dieser Strategien sind tatsächlich wissenschaftlich fundiert – und welche sind eher Hype als Realität? In diesem Artikel stellen wir vier der bekanntesten Longevity-Pioniere vor und beleuchten, wie viel Wahrheit hinter ihren Anti-Aging-Methoden steckt.
Spätestens als Bryan Johnson sich das Blutplasma seines Sohnes injizieren ließ, um sein biologisches Alter zu senken, geriet er weltweit in die Schlagzeilen.3 Doch das war nur eine von vielen Maßnahmen, mit denen der amerikanische Tech-Unternehmer seine Langlebigkeit optimieren will. Er nahm eine Zeit lang Rapamycin, ein Immunsuppressivum für Organtransplantierte, und unterzog sich einer Plasmapherese, einer Blutreinigung, die eine entgiftende Wirkung haben soll.4,5 Seit Januar 2025 begleitet die Netflix-Dokumentation „Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will“ sein aufwendiges Experiment.
Johnson investiert nach eigenen Angaben rund 2 Millionen Dollar pro Jahr in seine potenzielle Verjüngung – mit scheinbarem Erfolg: Er behauptet, seine Alterung so weit verlangsamt zu haben, dass er seinen Geburtstag nur noch alle 19 Monate feiere.6,7 Seine 75 Billionen Zellen bezeichnete Johnson in einem Interview als Versuchskaninchen.8 Bei seinen Selbstversuchen wird er durch ein Team von etwa 30 Ärzten unterstützt, das jede seiner Körperfunktionen rund um die Uhr überwacht und analysiert.9 Die Ergebnisse stellt Johnson regelmäßig online zur Verfügung.10
Zu seinem Gesundheitsprogramm gehören unter anderem folgende Maßnahmen:
Johnsons Hauptziel ist die Entwicklung eines KI-gestützten Systems, das seine Ernährung und sein Sportprogramm vollständig steuert – ohne Einfluss von Emotionen oder Gelüsten.8 Er bezeichnet das Ergebnis als das „weltbeste Gesundheitsprotokoll“, das ihn zur „quantitativ gesündesten Person der Welt“ gemacht habe.11 Seine dazugehörigen Blueprint-Produkte stehen jedoch in der Kritik. So warnt etwa die Ökotrophologin Angela Clausen von der Verbraucherzentrale NRW vor bestimmten Inhaltsstoffen.12 Ein Beispiel: Johnson’s „Nutty Pudding“ (heute „Longevity Protein“) enthält Allulose, einen Zuckerersatzstoff, der in der EU nicht zugelassen ist.
2023 unterzog sich Johnson einer experimentellen Gentherapie, die das Altern verlangsamen soll.6 Die Methode ist bisher nicht von der FDA zugelassen und wird auf der karibischen Insel Roatán durchgeführt. Erste Mäusestudien zeigen positive Effekte, doch ihre Sicherheit und Wirksamkeit beim Menschen sind noch nicht ausreichend belegt.13,14 Das Unternehmen Minicircle, das die Therapie anbietet, hat eine klinische Studie mit 43 Probanden veröffentlicht – die vollständigen Ergebnisse sind hier einsehbar.15
Ein weiterer Bestandteil von Johnsons Gesundheitsprotokoll ist die regelmäßige Ganzkörper-MRT, um frühzeitig mögliche Auffälligkeiten wie Tumore oder Organveränderungen zu erkennen.16 Allerdings warnen das American College of Radiology (ACR) und andere Experten vor der Anwendung dieser Methode ohne medizinische Indikation.17,18,19 Überdiagnosen und unnötige Behandlungen können durch solche Scans auftreten, und auch die Kosteneffizienz wird in Frage gestellt. Aus diesen Gründen empfehlen Fachgesellschaften, diese Untersuchungen nur bei klinischen Symptomen durchzuführen.
Der Neurowissenschaftler Andrew Huberman ist Associate Professor für Neurobiologie an der Stanford School of Medicine. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Einfluss von Sehen und Atmung auf das Gehirn und die menschliche Leistungsfähigkeit.20
Seit 2021 erreicht er mit seinem Podcast „Huberman Lab“ ein breites, internationales Publikum. Dort spricht er über Themen rund um Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Selbstoptimierung. Mit Episoden, die oft über zwei Stunden dauern, gehört er regelmäßig zu den Top 10 der Podcasts auf Spotify und Apple. In jeder Folge behandelt er ein wissenschaftliches Thema und lädt dazu häufig Experten ein.21 Viele Zuhörer schätzen seinen Podcast als leicht verständliche Wissensquelle, da Huberman komplexe Themen aufbereitet und sich auf wissenschaftliche Studien bezieht.
Trotz seiner Popularität steht Huberman immer wieder in der Kritik. Kollegen und Wissenschaftler werfen ihm vor, über Themen zu sprechen, die außerhalb seiner neurowissenschaftlichen Expertise liegen, wodurch er den Eindruck erwecke, auch hier Experte zu sein. Zudem übertrage er Tierstudien zu schnell auf den Menschen und stelle wissenschaftliche Zusammenhänge teils ungenau oder sogar falsch dar.21,22
Einige Kritiker gehen noch weiter: Sie ordnen seinen Podcast als Pseudowissenschaft ein. Er nutze seine Bekanntheit, um Fakten übertrieben darzustellen oder unplausible Thesen aufzustellen.22 Seine Verwendung vieler Fachbegriffe vermittle Wissenschaftlichkeit, ohne immer fundiert zu sein – Kritiker bezeichnen seinen Stil sogar als „Wortsalat“.23
Trotz der Kontroversen enthält sein Podcast viele wissenschaftlich fundierte Empfehlungen. Zu den bekanntesten gehören:21
Ein zentraler Bestandteil von Hubermans Gesundheitsroutine ist es, sich innerhalb von 30 Minuten nach dem Aufwachen Sonnenlicht auszusetzen – idealerweise durch einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft. Dies soll den Schlaf-Wach-Rhythmus (circadianen Rhythmus) regulieren und die hormonelle Balance unterstützen. Studien zeigen, dass morgendliches Tageslicht sowie regelmäßige Sonnenexposition über den Tag hinweg die Schlafqualität verbessert und das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen senken kann.24,25
Regelmäßige Kälteexposition soll laut Huberman den Stoffwechsel anregen und die Stimmung heben.26 Beim Kontakt mit kaltem Wasser verbrennt der Körper mehr Kalorien, um seine Körperkerntemperatur stabil zu halten.27 Zudem könnte Kälte das Herz-Kreislauf-System stärken und nach intensiver körperlicher Anstrengung die Regeneration unterstützen.28,29
David A. Sinclair ist ein australischer Biologe und Professor für Genetik an der Harvard Medical School.30 Internationale Bekanntheit erlangte er durch sein 2019 erschienenes Buch „Das Ende des Alterns: Die revolutionäre Medizin von morgen“ (engl. „Lifespan: Why We Age – and Why We Don’t Have To“) sowie seinen gleichnamigen Podcast. Er ist außerdem Gründer mehrerer Biotechnologieunternehmen, die daran arbeiten, den Alterungsprozess zu verlangsamen oder sogar umzukehren. Für seine Forschung über Genetik und Langlebigkeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.31
Trotz seines wissenschaftlichen Erfolgs ist Sinclair in Fachkreisen umstritten. Kritiker, darunter auch Harvard-Kollegen, werfen ihm unwissenschaftliche Aussagen und unzureichend belegte Experimente vor. Einem Bericht zufolge äußerte ein Wissenschaftler Zweifel daran, dass Sinclairs Labor über ein Jahrzehnt hinweg mehrfach Ergebnisse veröffentlicht hat, die in anderen Forschungseinrichtungen nicht reproduziert werden konnten.
Zu den zentralen Maßnahmen in Sinclairs Longevity-Strategie gehören:
Sinclair untersuchte die Wirkung von Resveratrol, einem in Rotwein enthaltenen Polyphenol, zunächst in Hefezellen und später in Mäusestudien. Er fand Hinweise darauf, dass der Wirkstoff den Alterungsprozess verlangsamen und gesundheitliche Vorteile bieten könnte – vermutlich durch die Aktivierung von Sirtuinen, einer Enzymfamilie, die in allen Lebewesen vorkommt. Auf Basis dieser Erkenntnisse gründete er das Unternehmen Sirtris, das 2008 vom Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline aufgekauft wurde.
Allerdings wurden Sinclairs Forschungsergebnisse in den Folgejahren mehrfach infrage gestellt – sowohl von anderen Wissenschaftlern als auch von Pharmaunternehmen wie Amgen und Pfizer.31,32,33,34,35 Einzelne randomisierte klinische Studien zeigten zuletzt zwar positive Effekte, doch deren Belastbarkeit bleibt umstritten.36,37,38,39
Sinclair praktiziert im Alltag Intermittent Fasting, um eine Hormesis zu induzieren – einen Zustand, in dem der Körper durch gezielten Nahrungsverzicht schützende Mechanismen aktiviert.31,40 Er nimmt nur eine Hauptmahlzeit am Nachmittag zu sich und verzichtet morgens auf feste Nahrung, konsumiert stattdessen Tee, Kaffee und Wasser.
Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass Intervallfasten positive Effekte auf den Stoffwechsel und die Darmflora haben kann.41,42 Ein Cochrane-Review zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen durch Intervallfasten kam jedoch zu gemischten Ergebnissen.43 Auch die Frage, ob Intermittent Fasting langfristig gesünder ist als eine klassische Kalorienrestriktion, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt.44,45
Peter Attia, ausgebildet an der Stanford University School of Medicine, begann seine Karriere in der Chirurgie und Krebsmedizin, bevor er sich kurzzeitig der Unternehmensberatung zuwandte. Heute betreibt er eine Privatpraxis in Austin, Texas, die sich auf Langlebigkeit und Präventivmedizin spezialisiert hat.46
Sein Podcast „The Peter Attia Drive“ behandelt Themen wie Ernährung, Bewegung, Gesundheit und Longevity und zählt mit über 100 Millionen Downloads zu den einflussreichsten Formaten dieser Art.47 Auch sein 2023 erschienenes Buch „OUTLIVE: Wie wir länger und besser leben können, als wir denken“ (engl. „Outlive: The Science & Art of Longevity“) war ein Erfolg und erreichte die Spitze der New York Times-Bestsellerliste. Im Jahr 2024 wurde er vom TIME Magazine als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten im Gesundheitsbereich ausgezeichnet.48
Anders als viele Longevity-Verfechter strebt Attia nicht nach Unsterblichkeit oder extrem langer Lebensdauer. Er kritisiert, dass der Begriff Longevity von selbsternannten „Experten“ mit fragwürdigen Methoden geprägt sei und distanziert sich von überzogenen Versprechungen.49 Stattdessen verfolgt er einen pragmatischen Ansatz, mit dem Ziel, dass Menschen ihr letztes Lebensjahrzehnt („marginal decade“) in möglichst guter Gesundheit verbringen.
Drei zentrale Prinzipien stehen dabei im Mittelpunkt seiner Philosophie:
Attia sieht die Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, neurodegenerativen Erkrankungen und Typ-2-Diabetes als Schlüssel zur Langlebigkeit.50 Diese vier Erkrankungen zählen laut Robert Koch-Institut (RKI) zu den häufigsten Todesursachen: 40 % aller Sterbefälle in Deutschland gehen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück, über 500.000 Menschen erkranken jährlich neu an Krebs, und allein 2023 lebten 1,8 Millionen Deutsche mit Demenz.51,52,53 Zudem sind im Jahr 2023 4,6 Millionen Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren an Typ-2-Diabetes erkrankt.54 Seine Strategie basiert daher auf präventiven und frühzeitigen individuellen Maßnahmen, um diese Krankheiten möglichst zu vermeiden.
Attia fordert einen Paradigmenwechsel in der Medizin: Weg von einer reaktiven Behandlung, die Krankheiten erst adressiert, wenn sie ausbrechen, hin zu einer proaktiven Strategie, die frühzeitig Risikofaktoren erkennt und gezielt gegensteuert.55 Er nennt dies „Medizin 3.0“ – ein Modell, das sich an einem „Zehnkampf der Hundertjährigen“ orientiert, bei dem jeder individuelle Gesundheits- und Leistungsziele für das hohe Alter definiert.49
Doch dieser Ansatz ist nicht unumstritten: Der Onkologe Ezekiel Emanuel, MD, PhD, bezeichnet die Vorstellung, dass allein präventive Maßnahmen ein zusätzliches gesundes Lebensjahrzehnt bringen, als „Hokuspokus“. Auch der renommierte Kardiologe Eric Topol, MD, äußert Zweifel, ob eine präventive Langzeitstrategie wirklich ausreicht, um die Gesundheitsspanne auf die gesamte Lebensdauer auszudehnen.
Wie auch Bryan Johnson nimmt Attia das Immunsuppressivum Rapamycin, das ursprünglich zur Vermeidung von Organabstoßungen entwickelt wurde. Im Gegensatz zu Johnson berichtet Attia jedoch offen über mögliche Nebenwirkungen, darunter offene Wunden im Mund und Hautinfektionen.4,49
Attia betont, dass er keine Empfehlungen für eine eigenständige Einnahme ausspricht, dennoch berichten Ärzte wie Eric Topol, dass einige seiner Patienten nach der Lektüre von „Outlive“ gezielt nach Rapamycin-Verordnungen gefragt hätten. Studien an Mäusen und anderen Tiermodellen legen eine potenzielle lebensverlängernde Wirkung nahe – doch belastbare, langfristige Studien am Menschen stehen noch aus.56,57,58,59,60
Nicht jeder kann oder will Millionen für ein persönliches Biohacking-Programm ausgeben. Doch es gibt einfache Strategien, die nachweislich zu einem längeren und gesünderen Leben beitragen können. Wissenschaftler sind sich einig: Nicht extreme Maßnahmen, sondern alltägliche Gewohnheiten machen den größten Unterschied.
Ein langes Leben beginnt mit einer guten Gesundheitsvorsorge. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind eine der einfachsten Möglichkeiten, Krankheiten frühzeitig zu erkennen – viele werden sogar von Krankenkassen übernommen. Wer diese Check-ups nutzt, kann aktiv dazu beitragen, typische Alterskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes zu vermeiden.
Sonnenlicht ist ein natürlicher Taktgeber für unseren Körper. Bereits 20 Minuten Tageslicht am Morgen können den Schlaf-Wach-Rhythmus stabilisieren und die Produktion wichtiger Hormone wie Serotonin anregen. Bewegung an der frischen Luft verbessert nicht nur die körperliche Fitness, sondern senkt auch das Risiko für Herzkrankheiten und Depressionen.
Eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung mit viel Gemüse, Obst und gesunden Fetten trägt entscheidend zur Gesundheit bei. Während einige Longevity-Gurus Intervallfasten als Wundermittel preisen, sind sich Wissenschaftler uneinig, ob es langfristig Vorteile gegenüber einer einfach reduzierten Kalorienaufnahme hat. Wichtig ist, sich nicht von kurzfristigen Diättrends leiten zu lassen, sondern auf eine nachhaltige Ernährungsweise zu setzen.
Eine gesunde Mahlzeit oder eine sporadische Sporteinheit bringt wenig, wenn sie nicht regelmäßig stattfindet. Wer langfristig gesund bleiben möchte, braucht Disziplin und Beständigkeit. Doch das bedeutet nicht, dass man sich kasteien muss – kleine, kontinuierliche Veränderungen haben oft eine größere Wirkung als radikale, schwer durchzuhaltende Umstellungen.
Longevity ist ein Milliardenmarkt – und mit ihm wachsen die fragwürdigen Versprechen. Überteuerte Nahrungsergänzungsmittel, nicht zugelassene Medikamente oder dubiose Anti-Aging-Therapien sind oft mehr Marketing als Wissenschaft.
Vom pragmatischen Mediziner, der eine aggressivere Prävention und Therapie gegen Alterskrankheiten fordert, bis zum Tech-Unternehmer, der seinen Körper für nicht zugelassene Gentherapien zur Verfügung stellt – die Gesichter des Longevity-Trends könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die einen ihre Gesundheitsspanne maximal verlängern wollen, träumen andere davon, das Altern gänzlich aufzuhalten.
Doch hinter dem Trend steckt mehr als nur gesunde Ernährung und Bewegung. Experimentelle Wirkstoffe, der Off-Label-Einsatz von Medikamenten, KI-gesteuerte Tagesabläufe und kostspielige Hightech-Untersuchungen faszinieren viele Anhänger der Bewegung – mit ungewissen Folgen. Wer sich von solchen Methoden inspirieren lässt, sollte Vorsicht walten lassen: Viele dieser radikalen Ansätze sind weder umfassend erforscht noch frei von Risiken.